Hard Land spielt in den 80er Jahren, in einem kleinen Kaff namens Grady im ländlichen Missouri. Die jugendliche Hauptfigur, die mit sich und der Welt ringt, ist Sam. Sam ist 16 Jahre alt und der festen Meinung, dass sein Leben mehr oder weniger aus Tiefpunkten besteht. Der Umstand, dass sein Vater und er kaum miteinander reden und das Wissen um seine todkranke Mutter machen das Leben für ihn nicht einfacher. Statt in den Sommerferien jedoch nach Kansas zu seiner Tante zu fahren, wie es eigentlich seine Eltern wollen, nimmt er in dem alten und einzigen Kino in Grady, dem Metropolis, einen Aushilfsjob an … und ab da nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Er lernt dort den feinfühligen Cameron, den sportlichen Brandon – genannt Hightower – und die taffe Kirstie Andretti, die Tochter des Kinobesitzers, kennen und wird Teil dieser eingeschworenen Dreier-Clique. Zum ersten Mal erlebt er eine gewisse Leichtigkeit in seinem Leben und streift nach und nach seine Schüchternheit und sein bisheriges Außenseitertum ab.

Erwartungsgemäß verliebt er sich in die etwas ältere Kirstie, die allerdings zu seinem Leidwesen kein großes Interesse zeigt. Denn für sie, wie auch für Cameron und Hightower sind die langweiligen Tage in Grady gezählt, da die drei Freunde am Ende des Sommers den kleinen Ort verlassen werden, um auf das College zu gehen. So bleiben Sam also nur wenige Wochen, um sich selbst zu finden und zu entscheiden, ob er sich danach in sein provinzielles Kleinstadtleben zurückziehen oder, wie auch seine Freunde, nach der Schule das Weite suchen wird.

„Hard Land“ von Benedict Wells ist eine literarische Hymne an die 80-er Jahre und ein Coming-of-Age-Roman durch und durch. Es geht um Fährnisse und Prüfungen auf dem Weg ins Erwachsenenleben.  Dabei macht der Autor es seinem Protagonisten Sam nicht einfach. Ein 16-jähriger Außenseiter, dessen krebskrankte Mutter stirbt während er sich das erste Mal in seinem Leben verliebt. Und dann sind da noch die drei Freunde, mit denen er einen magischen Sommer erlebt – einen Sommer großer Träume aber auch von empfindlicher Tragik. „Hard Land“ ist ein Roman, der berührt und die Sehnsucht nach einer Zeit schürt, in der noch alles möglich ist.

Klappentext

»Entdecke die 49 Geheimnisse von Grady« heißt es auf dem Schild einer Kleinstadt in Missouri. Sam ist fünfzehn und kennt kein einziges, und auch sonst besteht sein Leben eher aus Tiefpunkten. Bis er seinen Ferienjob in einem alten Kino anfängt. Dort trifft er nicht nur auf den schlagfertigen Cameron und den in sich gekehrten Sportler Hightower, sondern auch auf die draufgängerische und etwas ältere Kirstie, in die er sich verliebt. Doch alle drei haben gerade ihren Abschluss gemacht und werden im Herbst wegziehen. Sam bleibt also nur dieser eine Sommer mit seinen neuen Freunden. Nur wenige Wochen, in denen er nicht nur die Geheimnisse seines Heimatorts entdeckt, sondern auch, wer er selbst ist. Und was es heißt, sich dem Leben wirklich zu stellen. Eine witzige und berührende Geschichte voller 80’s-Flair. Über den Schmerz des Erwachsenwerdens und den Zauber eines Sommers, den man nie mehr vergisst.

Foto: © Roger Eberhard

Benedict Wells wurde 1984 in München geboren, zog nach dem Abitur nach Berlin und entschied sich gegen ein Studium, um zu schreiben. Seinen Lebensunterhalt bestritt er mit diversen Nebenjobs. Sein vierter Roman, ›Vom Ende der Einsamkeit‹, stand mehr als anderthalb Jahre auf der Bestsellerliste, er wurde u.a. mit dem European Union Prize for Literature (EUPL) 2016 ausgezeichnet und bislang in 37 Sprachen veröffentlicht. Nach Jahren in Barcelona lebt Benedict Wells in Zürich.

Auszeichnungen: Hard Land ist ‚Das Lieblingsbuch‘ des Deutschschweizer Buchhandels, 2021.

„Hard Land“ von Benedict Wells ist im Diogenes Verlag erschienen. Umschlagmotiv: Wilfried Moizan >Landing< Copyright © Wilfried Moizan