Kennt ihr das Gefühl:
Ihr sucht ein neues Haus oder eine neue Wohnung, habt einen Termin gemacht für eine erste Besichtigung und das Erste, was ihr beim Betreten der Räume denkt, ist „Jaaa, das ist es. So habe ich es mir vorgestellt. Hier möchte ich sein!“
So ähnlich ging es mir vor einigen Jahren, als mein Mann und ich die Entscheidung getroffen hatten, unser Haus in der Nähe von Düsseldorf zu verkaufen und stattdessen eine kleine Stadtwohnung und für die Wochenenden ein Landhaus zu suchen, um unserem Leben ab und zu eine andere Taktung zu geben.
Fast zwei Jahre waren wir auf der Suche. Aber dann. Es war auf einer unserer Besichtigungstouren durch das Kehdinger Land in Niedersachsen. Wir hatten einige Objekte auf unserer Liste, die unserer Idee eines Landhauses entgegenkamen, darunter auch ein „Fachwerkresthof Baujahr 1899 – Landsitz in Alleinlage“.
Je näher wir dem Objekt kamen, umso weitläufiger wurde die Landschaft. Ausgedehnte Wiesen und Felder mit einzeln gelegenen Höfen, so weit das Auge reicht, und Kühe, die gemächlich auf den Weiden grasten. Der Resthof selbst lag nach hinten versetzt, die Auffahrt zum Haus war rechts und links mit alten Pferdezäunen gesäumt. Es war Hochsommer und das Grundstück war umgeben von hohen, Schatten spendenden Bäumen.
Die Besitzerin kam uns entgegen, begrüßte uns erwartungsvoll und schlug vor, zunächst das Haus zu besichtigen, um danach bei einer Tasse Kaffee im Garten Rede und Antwort zu stehen. Gesagt, getan. Wir hatten gerade erst mit der Führung begonnen und die Diele dieses Resthofes betreten, da war es auch schon um mich geschehen: Liebe auf den ersten Blick. Das liegt jetzt zehn Jahre zurück. Inzwischen verbringen wir den Großteil des Jahres auf unserem Hof, weit weg vom städtischen Trubel, von Hast und Eile.
Aus der Liebe auf den ersten Blick wurde die große Liebe, und der Wunsch nach einem Wochenend-Landleben ist zu einer neuen Lebensform geworden. Wie das? Das möchte ich euch gerne auf diesem Landblog erzählen. Von den großen und weniger großen Freuden, die wir beim Renovieren des Bauernhofes erlebten. Von den Erfahrungen, mit denen uns der ländliche Alltag immer wieder überrascht – und von den besonderen Momenten, mit denen uns die Natur hier verwöhnt. Aber ich möchte auch darüber berichten, wie sich diese „Landlust“ in der heutigen Form der Ländlichkeit ausdrückt. Wie traditionelle Dorf- und Bauernhofromantik und modernste Landwirtschaft zusammenpassen und wie die Sehnsucht vom idyllischen Landleben manchmal strauchelt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mich auf dem täglichen Weg in diese neue Ländlichkeit begleitet. Ihr seid herzlich willkommen!
Sommer im Glas
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Irgendwann ist immer das erste Mal. Und da ich schon oft gehört hatte, dass Brennnesseln unheimlich gesund und für viele Gerichte verwendbar sind, wollte ich es auch mal unbedingt probieren. Ehrlich gesagt – der Gedanke echte Brenn-Nesseln zu essen fand ich zunächst...
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Orangenmarmelade mit Ingwer
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