So sah also meine persönliche „Landflucht“ aus.

Inzwischen sind viele, viele Jahre vergangen und was soll ich sagen: Nun bin ich wieder da. Das Landleben hat mich eingeholt oder sagen wir mal, ich bin ihm entgegengekommen – zwar, einschränkend gesagt, allerdings immer noch mit einem halben Bein in meiner Wahlstadt Düsseldorf. Denn dort habe ich den größten Teil meines Lebens verbracht und dort habe ich immer noch eine Stadtwohnung – und eine Menge liebe Freunde.

Das lässt mich dann auch ab und zu die Reisetasche packen, um eine kleine Auszeit vom ländlichen Alltag zu nehmen und um mir ein wenig die Stadtluft um die Nase wehen zu lassen. Allerdings immer, immer seltener! Warum auch. Das ländliche Dasein, das ich nun selbst gewählt habe, hat so gar nichts mehr mit dem früheren ungewollten zu tun – dieser alten Ländlichkeit, die den Ruf von Rückständigkeit, Dorfenge und bäuerlichem Colorit hatte. Diese Zeit gibt es für mich nicht mehr.

Der Schritt ‚zurück‘ in ein Leben auf dem Land war selbstbestimmt, vielleicht auch unbewusst eine kleine Rückkehr zu den heimatlichen Wurzeln – aber viel wichtiger: eigentlich war es gar kein Schritt zurück, sondern eine Konsequenz innerhalb meiner Suche nach einer anderen, qualitativen Lebensform.

Aber dazu das nächste Mal mehr.